30 Dinge, die dein Schmerz dich lehren kann
In meiner bisherigen Laufbahn bin ich immer wieder auf ein großes und allgegenwärtiges Thema gestoßen: Schmerz. Köperlich wie auch psychisch. Er ist ein untrennbarer Bestandteil des Lebens und alle Menschen machen früher oder später ihre Erfahrungen mit ihm. So oft wir seelischen und physischen Schmerz auch als Belastung und Einschränkung erfahren, so sehr können wir ihn auch als Lehrmeister entdecken, wenn wir die Sichtweise ändern. Bei diesem Perspektivwechsel möchte ich dich gerne unterstützen.
Deswegen habe ich in der folgenden Liste die 30 wichtigsten Eigenschaften gesammelt, die dein Schmerz dich auf deiner Lebensreise lehren kann. Dieser Artikel ist eine inspirierende Übersicht, die du jederzeit zur Hand nehmen kannst, wenn du dich wieder in deinem Schmerz verfängst. Atme tief durch, lehn dich achtsam zurück und lass die einzelnen Begriffe in dir wirken. Du kannst dir auch vornehmen, jeden Tag einen Impuls zu lesen und am nächsten Tag wieder kommen, um einen weiteren zu lesen.
Nun, schreiten wir zur Tat - was kann dich dein Schmerz jeden Tag lehren? Hier sind 30 inspirierernde Gedanken:
Schmerz und der Umgang mit dir selbst
Aufmerksamkeit
Schmerz kann uns lehren, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und zu fokussieren. Besonders hilfreich ist hier regelmäßige Meditation und Atemübungen.
Achtsamkeit
Wenn unser Körper nicht “wie gewohnt” funktioniert, gehen wir automatisch achtsamer mit uns um. Diese Haltung können wir aktiv verstärken, in dem wir regelmäßig kleine Achtsamkeitsübungen in unsere Tage einbauen.
Verletzlichkeit
Schmerzen machen verletztlich. Sie können uns dabei helfen, uns vor anderen Menschen zu öffnen und unsere sozialen Masken abzulegen. Wir dürfen schwach sein. Wir dürfen Schwierigkeiten haben. Wir dürfen andere um Hilfe bitten. Genau das können wir in den Momenten tiefsten Schmerzes lernen.
Geduld
Heilung findet in jedem Augenblick statt. Auch wenn es uns oft anders vorkommt: Die Stoffwechselprozesse unseres Körpers ruhen nie und auch die Zellregeneration befindet sich in unaufhörlichem Treiben. So wunderbar diese körpereigenen Mechanismen auch sind, so viel Geduld verlangen sie auch. Lass dich heute von deinem Schmerz führen und lerne, geduldiger und nachsichtiger mit dir zu sein.
Grenzen
Wer Schmerzen hat, kann oft nicht mehr so, wie vorher. Hier kannst du lernen, die aktuellen Grenzen zu akzeptieren und sie vor anderen Menschen gesund und klar zu kommunizieren. Schluss mit der Selbstausbeutung. Deine Möglichkeiten werden sich dadurch über die Zeit häufig zum Positiven verändern. Nutze in dieser Zeit deinen Schmerz als Lehrmeister.
Selbstfürsorge
Spätestens, wenn dein Körper streikt, kommst du unweigerlich auf das Thema Selbstfürsorge. Um gut genesen zu können ist es wichtig, dass du gut auf dich und deine Ressourcen achtest. Dein Schmerz kann dich genau das lehren.
Respekt
Respektierst du dich, genau so, wie du bist? Während zu beginn einer schmerzhaften Krankheit oft noch Ablehnung und Kampf vorherrschen, können wir über die Wochen und Monate lernen, uns selbst in einer bedingungslos respektvollen Haltung zu begegnen. Dadurch fangen wir oft auch an, unsere Mitmenschen zu respektieren.
Loslassen
Manchmal müssen wir akzeptieren, dass Körperfunktionen nie mehr so sein werden, wie sie einmal waren und wir fortan mit chronischen Erkrankungen zu tun haben, die uns für den Rest unserer Tage begleiten werden. Wenn wir hier lernen, bewusst loszulassen, entsteht ein Gefühl tiefer Ruhe und Präsenz in uns.
Selbstliebe
Hast du dich je so angenommen wie du bist? Konntest du dir je mit einer Haltung bedingungsloser Selbstliebe begegnen? Falls nein, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt dafür. Dein Schmerz kann dir hier den Weg weisen.
Langsamkeit
Oft gehen Krankheitszustände mit einem zwangsweise verringerten Lebenstempo einher. Wenn wir den Widerstand dagegen aufgeben, kann uns diese auferlegte Langsamkeit zutiefst bereichern und erfüllen. Wir können lernen, in unserem eigenen Rhythmus zu leben und unser eigenes Tempo zu finden.
Schmerz und dein Lebenstempo
11. Entschleunigung
Direkt einher mit Langsamkeit geht Entschleunigung. Der hektische Alltag und das “Höher-Schneller-Weiter”-Denken unserer Gesellschaft steht dem diametral entgegen. Schmerz beinhaltet die Aufforderung, dein Leben bewusst achtsamer und langsamer zu gestalten. Entschleunigung ist angesagt.
12. Verständnis
Schmerz braucht bedingungsloses Verständnis. Je mehr du gegen ihn ankämpfst, umso stärker wird er. Lerne, ein bedingungsloses Verständnis für dich und deinen Schmerz zu entwickeln. Dadurch wirst du weicher und verständnisvoller, auch gegenüber anderen Menschen.
13. Vergebung
Machst du dir selbst Vorwürfe oder gibst du dir gar die Schuld für deine Erkrankung? Dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um Vergebung zu lernen. Du trägst keine Schuld für die aktuelle Situation, aber du kannst Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen. Vergebung ist der erste Schritt.
14. Mitgefühl
So wie du anderen mitfühlend begegnest, kannst du auch dir selbst Mitgefühl entgegen bringen. Begegne deinem Schmerz auf eine liebevolle, wertschätzende Art und Weise und du wirst dich schon bald leichter und getragener fühlen.
15. Selbstakzeptanz
Wo wir gerade beim Thema sind: Auch Selbstakzeptanz ist etwas, das dein Schmerz dich lehren kann. Nimm ihn an, so wie er ist und lerne dadurch, dich als Ganzes so anzunehmen, wie du bist. Ohne Kompromisse und ohne Ablehnung.
16. Authentizität
Je stärker deine Selbstakzeptanz wird, desto authentischer kannst du deinen Mitmenschen begegnen. Lass deinen Schmerz dir beibringen, wie du authentisch und im Einklang mit dir leben kannst.
17. Resilienz
Schmerz kann wie ein Krafttraining für unsere Psyche sein. Wenn du dich wirklich auf ihn einlässt, kann er unsere Resilienz stärken und uns Widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen machen.
18. Mentale Stärke
Resilienz und mentale Stärke gehören unmittelbar zusammen. Wir wachsen an unseren Herausforderungen. Und Schmerz kann dich mental stärken - wenn du ihn lässt.
19. Bewusstheit
Schmerz kann ein Tor zum gegenwärtigen Augenblick sein, wenn du bereit bist, ihn wirklich anzuschauen und mit ihm in Kontakt zu treten. Das steigert deine Bewusstheit und Aufmerksamkeit.
20. Gegenwärtigkeit
Eine gesteigerte innere Aufmerksamkeit führt dich zu einem vergrößerten Bewusstsein für den gegenwärtigen Augenblick und das Hier und Jetzt.
Schmerz und die innere Entwicklung
21. Empathie
Jeder weiß: Schmerzen sind unangenehm. Auch andere Menschen empfinden sie. Dein Schmerz kann deine Empathie wachsen lassen und dafür sorgen, dass du einen besseren Zugang zu anderen Menschen entwickelst.
22. Mut
Ein erfülltes Leben trotz Schmerz erfordert aufrechten Mut zum Leben. Lass dir heute von deinem Schmerz zeigen, wie du den Mut zum Leben wieder entdecken kannst.
23. Wachstum
Schmerz und Krankheit bedeuten Rückschritt? Das ist Quatsch! Sie sind eine einmalige und unvergleichliche Chance zu innerem Wachstum und Weiterentwicklung.
24. Entwicklung
Direkt in Verbindung mit Wachstum steht Entwicklung. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Gibt dir die Erlaubnis, an deinem Schmerz zu wachsen und dich zu entwickeln
25. Hoffnung
Verlust und Einschränkung birgt immer auch die Hoffnung auf Verbesserung und Rückkehr in sich.
26. Hingabe
Hingabe ist die Fähigkeit, dem gegenwärtigen Augenblick genau so zu begegnen, wie er ist. Ohne Voreingenommenheit, Erwartungen oder Urteile. Hingabe an das Leben kann deinen Schmerz verwandeln und Tiefe in dein Leben bringen.
27. Lebendigkeit
Wenn wir mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert sind merken wir, wie zerbrechlich und fragil alles um uns herum ist. Unsere Gesundheit ist nicht selbstverständlich und wir dürfen die Zeit aktiv nutzen, die wir haben. Diese Erkenntnis kann zu einem Gefühl von Lebendigkeit führen.
28. Lebensfreude
Was kommt direkt nach Lebendigkeit? Natürlich Lebensfreude. Durch Schmerz können wir lernen, dass das Leben ein Geschenk und kein Privilleg ist. Eine gestärkte Lebensfreude kann umittelbar folgen.
29. Dankbarkeit
Wenn wir das schätzen, was wir haben, dann tritt Dankbarkeit in unser Leben. Schmerz und der temporäre Verlust unserer Gesundheit, kann uns genau dort hin führen.
30. Innere Reife
Nur wer lebt, kann sich entwickeln und reifen. Lass dich auf diese Reise ein und ndu wirst vermutlich stärker aus ihr hervorgehen.
Fazit
Es gibt viele Dinge, die uns unser Schmerz lehren kann. So oft er uns auch als Hindernis und Einschränkung vorkommt, so sehr können wir an ihm wachsen und uns innerlich weiterentwickeln. Ich hoffe, dass du durch diesen Artikel einen kleinen Einblick bekommen konntest, was dein Schmerz dir geben kann. Vielleicht hilft es dir, die perspektive zu wechseln. Wenn du bei der Verarbeitung von schmerzhaften Erfahrungen Unterstützung brauchst, dann bin ich für dich da.